Seit ein paar Monaten werden unsere Akademiker-KollegInnen sowie türkische und kurdische BürgerInnen in der Türkei oder im Ausland und ausländische ForscherInnen, die in der Türkei unterrichten von der türkischen Regierung bestraft oder mit Strafe bedroht, nur weil sie eine Petition unterzeichnet haben.
Manche KollegInnen wurden entlassen, Stipendien wurden zurückgezogen, andere wurden in ihren akademischen Tätigkeiten behindert (Ausschreibungen wurden zurückgezogen, einige KollegInnen wurden von Prüfungskommissionen ausgeschlossen…)
In der Petition „We Will Not Be A Party To This Crime“ wiesen unsere KollegInnen auf die Verbrechen hin, die von dem türkischen Staat in den kurdischen Provinzen begangen wurden. Sie forderten, dass diese schweren Verstöße gegen das Völkerrechts und das türkische Recht aufhören. Sie wurden also nur weil sie sich der Politik ihrer Regierung widersetzt haben mit schweren Sanktionen überzogen.
Solche Verletzungen der Meinungsfreiheit, die die akademische Freiheit infrage stellen, betreffen uns alle. Wir machen den deutschen Staat und die Europäische Union auf den Ernst der Lage aufmerksam und bitten sie, eine solche Missachtung der Demokratie zu verurteilen, statt wegen einer erwarteten Kontrolle der Migration zu schweigen.
Die *** Fakultät/ das Forschungslabor ***/ Die *** Universität bekundet ihre/seine Solidarität mit den bedrohten ForscherInnen, Lehrbeauftragen und DoktorandInnen. Sie/er setzt sich dafür ein, den betroffenen Personen eine konkrete Unterstützung (Einladungen, Mitgliedschaft u.s.w.) zuteil werden zu lassen und ruft die gesamte Akademikerschaft auf, ebenfalls solidarisch Stellung zu beziehen.